Rebenpatenschaft


Suchen Sie ein individuelles Geburtstagsgeschenk oder etwas Ausgefallenes für eine Hochzeit? Möchten Sie Wein von seltenen Sorten trinken oder Ihren Gästen eine Besonderheit des deutschen Weinbaus vorführen? Oder wollen Sie einfach etwas Sinnvolles tun und einen persönlichen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt unserer einheimischen Rebsorten leisten?

Dann machen Sie sich und uns eine Freude. Werden Sie Pate einer uralten, seltenen Rebsorte oder verschenken Sie eine Sortenpatenschaft im Rebsortenarchiv Südpfalzweinberg. Die mehr als 100 heimischen, im Rebsortenarchiv Südpfalzweinberg versammelten Rebsorten sind uraltes, erst in den letzten Jahren gesichertes Kulturgut. Darunter sind viele verschollene oder ausgestorben geglaubte Sorten, auch Sorten, deren Existenz gar nicht bekannt war. Es sind steinalte Zeitzeugen der europäischen Weinbautradition des gemischten Rebsatzes, der bis in die Kupfersteinzeit zurückreicht und noch bis ins frühe 20. Jahrhundert die zentraleuropäischen Weinberge und ihre Weine prägte. Dabei kann man die häufig späten Sorten als Relikte der mittelalterlichen, römischen und bronzezeitlichen Warmzeiten auffassen. Frühe Sorten waren für die Trinkbarkeit des Weins in Abkühlungsphasen wie der Kleinen Eiszeit, sowie an den Nord- und Höhengrenzen des Weinbaus entscheidend. Gerade angesichts des Klimawandels ist es wichtig, die noch auffindbaren, historischen Sorten in praxistauglicher Qualität und in der Vielfalt der Klone zu erhalten. Allein die wurzelechten Mischsätze bei Heidelberg enthielten bis zu 43 Sorten in einem Weinberg. Insgesamt 82 von 100 Badischen Rebsorten sind an der Badischen Bergstraße von Andreas Jung entdeckt worden.

Bitte unterstützen Sie diese in ganz Europa einzigartige Erhaltungsinitiative. Zahlreiche, verschollen geglaubte Sorten wie Kleinedel, Fütterer, der Große Violette Veltliner, der Arbst, der Süßschwarz oder der Frühe Gelbe Ortlieber sind erst durch die Privatinitiative von Andreas Jung entdeckt und in Rebsortenarchiven wie dem Südpfalzweinberg vor dem Aussterben bewahrt worden. Rebsortenarchive sind notwendig geworden, weil es staatliche Institutionen unterlassen haben, unser weinkulturelles Sortenerbe systematisch einzusammeln und als Gesamtheit nachhaltig in virusfreier Qualität und in der vorhandenen Klonenvielfalt zu bewahren. 1929 ist das Datum des Anbauverbots von 97% der einheimischen Rebsorten. Noch 1878 vor dem ersten Auftreten der Reblaus in Baden konnte man 400 Sorten in der Rebschule am Blankenhorn kaufen und ohne Anbaubeschränkung und ohne behördliche Genehmigung anbauen und vermarkten. Im Jahr 1850 waren es allein in vier badischen Bezirken noch 150 in Weinbergen gezählte Sorten. Heute ist das Wissen über diese Sorten verloren gegangen. Nur wenige Spezialisten wie Andreas Jung sind überhaupt noch in der Lage, die alten Sorten zu identifizieren. Hätte er die Sorten nicht eingesammelt, es gäbe diese einzigartige Sammlung mit autochthonen Sorten und regionalen Klonvarianten schlicht nicht. Damit die Sammlung alter Rebsorten weiterexistieren kann, bedarf es Ihrer Unterstützung durch eine Patenschaft.


Auswahl

Suchen Sie sich unter den aufgeführten Rebsorten eine Sorte aus, die Ihnen zusagt. Für den Fall, dass die Sorte bereits vergeben sein sollte, geben sie noch weitere, alternative Sorten an, oder Sie überlassen die Auswahl einfach uns. Ihre Sortenwahl bestimmt die Sorte, die auf der Urkunde über die Patenschaft aufgeführt wird. Die Sorte wird zudem auf der Urkunde abgebildet. An ihrem Platz im Südpfalzweinberg wird ein Schild mit dem Namen des Paten oder der Patin für die Dauer der Patenschaft angebracht.

Geschenkbeispiel

Und so gehts: Sie bestellen die Rebenpatenschaft, indem sie das Formular ausfüllen und an Andreas Jung schicken. Sie oder der/die von Ihnen Beschenkte erhält eine Urkunde mit dem Namen und dem von Ihnen gewünschten Ausstellungsdatum. Als Gegenleistung bekommt der Pate oder die Patin die Urkunde und sechs Flaschen Wein mit dem Etikett des Südpfalzweinbergs zugeschickt. Bei mehrjährigen Patenschaften liefern wir Ihnen ab dem zweiten Jahr jährlich 12 Flaschen Wein aus dem Südpfalzweinberg aus, die im Mai oder Juni nach der Abfüllung des neuen Jahrgangs ausgeliefert werden.