Weinverkauf


Der Südpfalzweinberg wurde im Frühjahr 2007 als Mischsatz von alten Sorten der Bergstraße gepflanzt. Diese Sorten repräsentieren vor allem die Mischsätze der mittelalterlichen Warmzeit, die ein Gemisch aus ertragsarmen fränkischen und ertragreichen hunnischen Stammsorten darstellen, zu denen sich zahlreich entstandene Sortenkinder gesellten. Dieses Sortengemisch lässt sich direkt auf Exporte von Edelreisbündeln zurückführen, die von deutschen Siedlern in den alten Weinbergen Mährens, Ungarns und Transsilvaniens geschnitten und in die einstige Heimat am Oberrhein geschickt wurden.

War der erste Jahrgang 2008 noch ausschließlich durch alte Sorten von der Badischen Bergstraße geprägt, so hat sich seither einiges getan. Der Südpfalzweinberg wurde komplett umgebaut und um mehr als 90 Sorten aus ganz Deutschland bereichert. Neben einigen alten Tafeltrauben repräsentieren diese Sorten vor allem die „fränkische“ Gruppe von Rebsorten, die den Balkan und die Karpaten möglicherweise bereits schon vor 7500 Jahren prägten, noch bevor die ertragreichen, anatolisch-wallachischen (welschen), baktro-hunnischen und kelto-mannäischen Sorten der Bronze- und Eisenzeit dort und am Alpenrand Einzug hielten. Es sind oft ungewöhnlich ertragsarme, aber hochqualitative Sorten, die den guten Ruf der fränkisch-mährischen Sortengruppe als „noble“ Sorten des Früh- und Spätmittelalters bis heute bestätigen.

Die heute gängige Praxis, Weine sortenrein aus nur einer einzigen Sorte herzustellen, kann nur auf eine kurze Geschichte zurückschauen. Sie ist eine Folge der Reblauskrise, der Klonenzüchtung und der restriktiven Sortenpolitik der Reichsrebenzüchter, die die Monotonisierung im Weinbau beschleunigten und seine Industrialisierung vorantrieben. Aber erst durch das 1929 ausgesprochene Verbot aller „ausländischen“ Sorten und aller „Bastardsorten“ gelang es den Reichsrebenzüchtern, die 15 noch erlaubten, traditionell „deutschen“ Sorten und drei deutsche Neuzuchten als Standardsorten in den Rebschulen durchzusetzen. So wurden die wegen der Reblaus großflächig gerodeten Weinberge massenhaft mit Pfropfreben von wenigen Standardsorten bepflanzt. Innerhalb weniger Jahre wurde die Sortenzahl so auf 3% der einstigen Sortenvielfalt eingeschrumpft. 1958 waren beim Bundessortenamt sogar nur noch 12 historische Sorten zugelassen, plus die 3 Neuzuchten. Die heutige Sortenarmut an Traditionssorten und die Sortenreinheit im Weinberg und in der Flasche gelten heute als unhinterfragtes Naturgesetz, in Wahrheit waren es völkisch gesinnte Reichsrebenzüchter, die durch ihre Sortenanbauverbote bis heute das Angebot an alten Sorten prägten. So manch ein Winzer in Deutschland und Österreich hat dies erkannt und besinnt sich wieder auf die alte Tradition der Mischsätze. Eine spezifische, individuell gestaltbare Sortenmischung im Weinberg gibt dem Winzer die Freiheit zurück, seine Weine individuell zu gestalten und sich so aus der breiten Masse der sortenreinen Silvaner- und Rieslingweine hervorzuheben. Was spricht denn gegen ein bisschen Muskat-Gutedel, Räuschling und Blauen Muskateller im ansonsten geschmacksneutralen Gutedel? Insofern ist auch das Sortencuvée aus den alten Sorten im Südpfalzweinberg eine Reminiszenz an die Weinbautradition des frühen 19. Jahrhunderts und der Jahrtausende davor.

In dem Maße, wie die sukzessive neu gepflanzten Sorten in den Ertrag gekommen sind, hat sich auch die Zusammensetzung der Patenweine und somit der Charakter der Sortencuvées verändert. Zum Geschmacksprofil der Jahrgangsweine trägt natürlich auch der Witterungsverlauf in einem jeweiligen Jahrgang entscheidend bei. Da nicht alle Sorten zum gleichen Zeitpunkt reifen, wird bei der Handlese nur vollreifes Lesegut berücksichtigt. Die Auswahl der Sorten für das Jahrgangscuvée wird zudem von der Weingesetzgebung eingeschränkt, die nur Weißweine, Rotlinge und Rotweine kennt. In Weißweinen dürfen keine Rotweinsorten enthalten sein. Ein Rotling muss eine rosa Färbung aufweisen, selbst wenn die darin enthaltenen Weißwein- und Rotweinsorten nicht auf der Maische vergoren wurden. Die Vielzahl an edlen und aromatischen Sorten erlaubt es, je nach Witterungsverlauf ganz spezielle Weine zu komponieren, die jedes Mal ein einzigartiges Geschmacksprofil aufweisen.

Es empfiehlt sich, die Weine aus dem Gemischten Satz kalt zu trinken und zuvor ein wenig im Glas atmen zu lassen. Dann hat der Wein Zeit, seine Aromen zu entfalten.


Der neue Jahrgang des Weinjahrs 2022 ist abgefüllt. Anders als 2021 war es wieder ein trockenes Jahr, das die Reben wie 2018 und 2019 an ihre Grenzen brachte. In trockenen, heißen Hanglagen sind viele Trauben einfach vertrocknet, selbst in Rheinhessen auf den Lößböden gab es Welkeschäden. In der Pfalz hatten wir Glück, weil der erste Regen nach einer langen Trockenperiode 2 Wochen früher fiel als in Rheinhessen und drei Wochen früher als an der Hessischen Bergstraße. So konnten sich die Reben vom Trockenstress erholen und ihre Trauben zur Reife bringen, bevor sie wie andernorts nicht reparierbare Welkeschäden davontrugen. Vom Reifevorsprung war allerdings nichts mehr viel übrig. Die Trauben im Südpfalzweinberg wurden am 18.9.2022 mit Hilfe zahlreicher Helfer und Helferinnen gelesen. Der Wein ist außerordentlich schön floral und vollmundig geraten mit 12,5 % vol Alkohol, 5,2 g Restzucker und 5,9 g Gesamtsäure. Es empfiehlt sich den Wein zu kühlen und nach dem Öffnen eine Weile atmen zu lassen.

Die Auslieferung an die mehrjährigen Paten erfolgt in zwei Lieferterminen. Die Paten mit Abschluss im ersten Halbjahr werden Anfang Juli ihren Patenwein bekommen, die Paten mit Abschluss im 2. Halbjahr etwas später. Der Versand von so vielen schweren Weinpaketen auf einmal und der Transport zum Hermesshop ist immer ein größeres Unterfangen und muss entsprechend geplant und vorbereitet werden.

Die allgemeine Teuerung bei der Weinproduktion ist auch im Südpfalzweinberg spürbar. Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen des 2022er Weißwein  QbA.  11 Euro, für Paten 9 Euro. 

Der neue Jahrgang des Weinjahrs 2021 ist abgefüllt. Es war ein schwieriges, sehr nasses, von Dauerregen und starkem Pilzdruck geprägtes Jahr. Insbesondere der Falsche Mehltau konnte sich im Weinberg ausbreiten. Ich musste zuschauen, wie er kurz nach der Blüte auch die Gescheine befallen hat. Dieser aus Amerika eingeschleppte Schadpilz breitet sich nach Befall durch die Spaltöffnungen im Innern des Gewebes aus. Wenn der Pilz durch einen Seitenast des Gescheins bis zum Hauptzylinder wandert, fällt die ganze Traube ab. Obwohl ich 14 Tage lang versucht habe, alle befallenen Seitenäste mit der Hand abzuschneiden, um die weitere Ausbreitung an den Trauben zu stoppen, konnte ich einen herben Ertragsverlust nicht verhindern. Etwa 70% der Reben trugen am Ende keine Früchte mehr. Die Erntemenge fiel entsprechend gering aus. Sie reicht gerade, um die mehrjährigen Paten mit dem Jahrgangswein zu versorgen. Was am Ende geerntet wurde, hat eine durchaus ansprechende Qualität hervorgebracht. Für den freien Verkauf ist von diesem Jahrgang leider nichts übrig geblieben.

Im Frühjahr 2020 hatte sich die Wasserversorgung wieder entspannt. Die schlimmste Trockenheit war vorüber und auch der Sommer war nicht mehr so trocken wie die beiden Jahre zuvor. Knapp an Spätfrösten vorbeigeschlittert, verlief das Weinjahr weitgehend normal. Viele Rebstöcke erholten sich, auch die meisten der schon tot geglaubten Reben trieben an der Stammbasis neue Triebe. Dass die Reserven in den zwei Trockenjahren zuvor aufgebraucht waren, zeigte sich an den vergleichsweise dünnen Beerenhäuten, die einer frühen Fäulnis Vorschub leisteten. Dank Ertragssenkung und selektiver Lese wurden dennoch gute Traubenqualitäten auf  Kabinett-Niveau geerntet. Nach zwei Jahrgängen mit Rotlingen  mussten die Rotweintrauben diesmal hängen bleiben. Der Wein des Jahrgangs 2020 ist ein Cuvée aus ausgewählten Weißweinsorten mit hohen Anteilen fränkischer und aromatischer Rebsorten und nur geringen Anteilen hunnischer Sorten, die in diesem Herbst schon sehr früh zur Fäulnis neigten. Der gelungene, hocharomatische Weißwein besticht durch seine nach Veilchen duftende Nase und die verführerische Mandarinennote bei ausgeklügeltem Säurespiel. Trotz der 13% Alkohol kommt er leicht und beschwingt daher und verführt zu noch einem und noch einem Schluck.

Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen des 2020er Weißwein  QbA.  9 Euro, für Paten 7 Euro.

Die Weine von Adrian Spieß, der auch dieses Weincuvée aus dem Südpfalzweinberg für mich gemacht hat, sind wieder durch zahlreiche goldene und silberne Medaillen der LWK ausgezeichnet worden.

Das Weinjahr 2019 war bisher mein schwierigstes Jahr. Im Gegensatz zum Jahr 2018 waren die Winterregen nur mäßig ausgefallen und konnten das Wasserdefizit in den tieferen Bodenschichten nicht ausgleichen. Schon beim Austrieb im Frühjahr war der Boden knochentrocken bis hinunter in die tiefen Schichten. Der Sommer war insgesamt zwar nicht ganz so niederschlagsarm wie 2018, die kurzen Schauer konnten aber das Wasserdefizit im Boden nicht ausgleichen. Um dem Welketod zu entrinnen, stellten die Reben sukzessive ihr Wachstum und die Beerenreife ein. Mehr als 40 Reben starben dennoch am plötzlichen Welketod oder an Sekundärinfektionen durch Holzpilze, die die geschwächten Reben nun leichter befallen konnten. Um die Reben zu entlasten, habe ich je nach Sorte 50% bis 75% des Ertrags auf den Boden geschnitten. Erst zum Herbst hin entspannte sich der Wassernotstand ein wenig, so dass die Trauben ihre Reifeprozesse fortsetzten. Aus einer eigentlich frühen Lese wurde so eine eher späte, sehr selektive Lese. Dank der selektiven Lese und der starken Ertragsreduzierung ist dennoch ein gut trinkbarer, fruchtig aromatischer Rotling aus blauen, roten und weißen Trauben entstanden, der im Charakter dem Jahrgangscuvée 2018 ähnelt, aber nicht ganz so opulent daherkommt.

Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen des 2019er Rotling  QbA  8 Euro, für Paten 6 Euro.

Das Weinjahr 2018 ist den meisten noch in guter Erinnerung: es zählte mit dem Jahr 2003 zu den sonnenreichsten Jahren, die seit dem Ende der Kleinen Eiszeit unser Weinklima in Deutschland geprägt haben. Das lag weniger am Klimawandel, sondern vor allem an der fehlenden Bewölkung, die von morgens bis abends ungetrübt die Sonne strahlen ließ. Die Reben freuten sich über die hohen Einstrahlungswerte und reagierten anfangs mit üppigem Wachstum und einer ausgesprochen frühen Reife. Die Wasserversorgung der Böden war nach dem eher zu nassen Frühjahr an der Sättigung und alles versprach ein sehr guter, aber ausgesprochen früher Jahrgang zu werden. Die mittelfrühen und frühen Sorten hatten sogar 4 Wochen Vorsprung herausgearbeitet. Insbesondere der Spätburgunder reifte diesmal schon im August, früher als der sonst eigentlich früher reifende Tauberschwarz. Am Ende war es dann doch keine frühe Ernte, denn mit dem wolkenlosen Himmel entwickelte sich unweigerlich auch die Trockenheit, zuerst nur auf edaphisch trockenen Steinböden wie am Mittelrhein oder über fränkischem Muschelkalk, dann auch auf den sandigen Lößböden im Wonnegau und schließlich auf den schluffigen Lößböden des Südpfalzweinbergs, wo die Reben zwar nicht die Blätter abwarfen, aber doch sichtlich unter Trockenstress litten. Unter solchen Trockenstress-Bedingungen hat die Rebe nur zwei Optionen: entweder sie schließt dauerhaft die Stomata auf die Gefahr hin, dass sie nicht mehr assimilieren kann und allmählich verhungert. Auch können die Blätter bei Hitze nicht mehr durch Transpiration gekühlt werden, so dass schwarze Verbrennungen an den Blättern auftreten können. Öffnet die Rebe jedoch ihre Stomata, um CO2 zu assimilieren und die Blätter zu kühlen, läuft sie Gefahr bei dauerhaftem Wassermangel zu vertrocknen. Unter sich täglich steigernden Trockenstressbedingungen blieben die Stomata bei den meisten Sorten geschlossen, mit der Folge, dass auch die physiologische Reife der Trauben eingestellt wurde. Wochenlang verharrten die Reben im Stillstand und warteten auf den Regen, der die ausgedörrten Reben erst Anfang September aus ihrer Schockstarre befreite. Nach dem Regen wurden die Stoffwechselprozesse wieder angeschaltet. Die Trauben begannen nach mehr als 4 Wochen Trockenstarre erneut zu reifen, aber der zeitliche Reifevorsprung war quasi aufgebraucht. Die Trockenheit hatte die Böden so stark ausgetrocknet, dass auch der mäßige Herbstregen nicht mehr zu Beerenfäule führte. Der Boden trocknete nach den Regenschauern sofort wieder ab. So blieb das Lesegut trotz hoher Reifegrade absolut gesund. Die Lese im Südpfalzweinberg erfolgte am 28. September 2018, nicht so früh als zunächst erwartet und trotz des anfänglichen Reifevorsprungs nicht früher als im Durchschnitt. Nicht alle Sorten hatten sich vom Trockenstress schon vollständig erholt, aber da niemand wusste, wie sich das Wetter entwickeln würde, schien der 28. September der beste Erntetermin für alle kleinfruchtigen Sorten, die ordentlich nachgereift hatten und zum Zeitpunkt der Ernte ihr Reifeoptimum erreicht hatten. Die selektive Handlese der Trauben ging deshalb auch ausgesprochen schnell. Allerdings hatten sich nicht alle Sorten gleich gut erholt. Der weisse Elbling und auch der Honigler hatten unter der Trockenheit am meisten gelitten, so sehr, dass die Trauben sogar erst Ende Oktober reif wurden, dann aber Öchslewerte von teils über 100° erreichten, so hoch wie noch nie zuvor. Leider waren diese Sorten zum Zeitpunkt der Lese mit 60- 65° Öchsle nicht lesefähig. So sind von diesen ertragreicheren Sorten diesmal keine Trauben im Wein enthalten. Schon vor der Lese hatte ich bereits streng selektioniert. Wegen des Mastjahrs und aufgrund des extremen Trockenstress wurde fast die Hälfte des potentiellen Ertrags noch vor der Lese auf den Boden geschnitten, um die Stöcke zu entlasten und die zögerliche Traubenreife zu beschleunigen. Was bis Ende September nicht reif oder durch die Trockenheit geschädigt war, blieb hängen. Dennoch sind im Rotling-Wein mehr als 90 der 115 Sorten vertreten. Es ist diesmal eine besonders bunte Mischung von weißen, roten und blauen Trauben, darunter viele  kleinfrüchtige Edelsorten aus dem altfränkischen Sortenspektrum, die bis vor kurzem noch ausgestorben waren.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: der neue Jahrgang 2018 ist ein ausgesprochen süffiger Rotling in Kabinett-Qualität, der auch ohne Maischegärung wunderbar lachsrosa gefärbt hat. Viel Farbe im Wein ist ein generelles Charakteristikum der Weine aus dem Jahrgang 2018. Auch die Weine von Ruländer oder rotem Traminer färbten in diesem Jahr rosa, die Rotweinsorten nach Maischegärung fast schwarz.

Trotz der langen Trockenheit ist der Rotling-Wein am Ende doch ausgesprochen gut geraten. Noch nie habe ich so viele hochwertige Qualitäten geerntet. Kabinettqualität im Mischsatz ist nicht so leicht zu erreichen, denn viele Sorten wie Gutedel, Putzscheere, Portugieser, Trollinger oder Heunisch sind ja von ihrer Sortennatur her in unserem temperierten Weinbauklima meist nicht allzu zuckerreich. Zudem war das Weinjahr nach den Spätfrösten in 2017 ein ausgesprochenes Mastjahr mit hohem Fruchtansatz in fast allen Baumkulturen. Trotz starker Ertragsbegrenzung reichten die Traubenmengen der fränkischen Edelsorten aus, um das 1100 l – Stahlfass zu füllen. Auch die nicht im Wein verwendeten Sorten erreichten wie der Elbling oder der Trollinger bisher ungeahnte Traubenqualitäten, allerdings erst nach erneuten Niederschlägen und erst Mitte bis Ende Oktober.

Der Jahrgang 2018 ist wieder trocken ausgebaut, mit 12,5 % Alkohol, 6,2 g Gesamtsäure und 6,5 g /l Restzucker. Der Wein ist leicht moussierend, frisch und lebendig in der Säure, dabei saftig und von begeisterten Kunden als „einfach lecker“ und „harmonisch“ beschrieben mit einer wunderbaren Balance von Süße, Säure und komplexen Fruchtaromen. Obwohl der relative Anteil der Rotweinsorten im Wein nur bei etwa 30% liegt, schmeckt man die typischen Geschmacksnoten wie man sie von sortenreinen Roséweinen kennt, nur noch vielschichtiger. Am Gaumen schmeichelt der Wein mit reifen Fruchtnoten von Melone, wilden Himbeeren, Waldfrüchten und Blutorange. Der Wein ist ausgewogen, mittelschwer und verfügt über eine milde Säure mit angenehmer Frucht. Ein Wein, der nach einem Mund voll Lust auf einen weiteren Schluck macht.

Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen des 2018er Rotling Kabinett 10 Euro, für Paten 8 Euro.

Die Weine von Adrian Spieß, der auch den Wein aus dem Südpfalzweinberg für mich gemacht hat, sind wieder durch zahlreiche goldene und silberne Medaillen der LWK ausgezeichnet worden.

Wie schon 2016 war auch das Weinjahr 2017 nicht einfach: Nach dem eiskalten Januar, Schneemassen Anfang März und dem allgemein unterkühlen Start ins Frühjahr kam es zu einem ungewöhnlich starken Wärmeschub mit Werten von 26°C, die die Reben im Weinberg unerwartet schnell austreiben ließen. Der Blattaustrieb fand etwa 10 Tage früher als normal statt, obwohl nach dem zögerlichen Frühjahr ein eher später Austrieb erwartet worden war. Dann schlug das Wetter um. Mehrere Nächte mit Nachtfrösten von bis zu -8 °C richteten in ganz Mitteleuropa schwere Schäden in den gerade ausgetriebenen Weinbergen an. Danach stellte sich eine Hochdrucklage mit heißen, trockenen Südwestwinden aus Afrika ein. Die Temperaturen kletterten über 30°C, teils bis 38°C, selbst die Nächte blieben tropisch warm. Die Reben trieben an den Beiaugen vergleichsweise schnell wieder aus. Der Juni war sogar so heiß, dass sich erneut ein Reifevorsprung von 8-10 Tagen einstellte, allerdings nur dort, wo die Frühjahrstrockenheit nicht zu ausgeprägt war. Die Weingartner Lößböden haben unter heißen Steppenklimabedingungen klare Standortvorteile. So wurde der zeitliche Rückstand nach dem Spätfrost durch das rasche Triebwachstum zunächst sogar überkompensiert. Allerdings reagierten die Sorten sehr unterschiedlich. Je nach Schwere der Erfrierung der Knospen gab es an den Trieben mehrere, zeitlich gestaffelte Austriebsstadien und nicht jeder Neutrieb trug Trauben. Zum Glück hatte ich Frostruten stehen gelassen, die den Minderertrag am Hauptbogen ausgleichen konnten. Der Hochsommer zeigte sich danach eher gemäßigt und wechselhaft. Ende Juli herrschte Dauerregen, regional zogen heftige Gewitter mit Sturmböen, Starkregenereignissen und Hagel über die Weinberge. In Rheinhessen und am Haardtrand breitete sich die Traubenfäule aus. Zum Glück blieb der Südpfalzweinberg vor dem Hagel und der Traubenfäule weitgehend verschont, was wohl auch daran lag, dass wir die Traubenzone per Hand säuberlich entblättert hatten, so dass die Trauben tagsüber schnell abtrocknen konnten. Zu Mitte September stellte sich eine sonnige Lage ein, die ich noch ausnutzte, um die nach dem Spätfrost sehr ungleich verteilten Öchslegrade im Weinberg noch etwas zu erhöhen. Allerdings verhinderte der nächtliche Nebel ein längeres Hinauszögern der Handlese, die am 28.September erfolgte.

Nach all der Wetterunbill ist der Wein am Ende doch sehr gut geraten. Der 2017-Jahrgang ist wieder trocken ausgebaut, mit 7,2 g Restzucker dennoch frisch und angenehm lebendig in der Säure (6,4 g/l) mit einer schönen Balance von Süße, Säure und fruchtigen Aromen. Die blumige, an Riesling erinnernde Nase entfaltet sich im Glas gleich nach dem Einschenken. Am Gaumen schmeichelt der Wein mit reifen Fruchtnoten von Birne, Galiamelone, Mandarine und einem Schuss Maracuja. Der Alkoholgehalt ist mit 12,4 % nur leicht niedriger als beim Jahrgang 2016. Der Wein ist fruchtig und gleichzeitig ziemlich schlotzig. Grundsätzlich sind Weine aus Mischsätzen schwer kategorisierbar. Der aktuelle Jahrgang ähnelt für mich am ehesten dem Weintyp eines Auxerrois.

Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen des 2017er Jahrgangweins für Paten und Unterstützer je 6 Euro, sonst 8 Euro. Die Weine von Adrian Spieß, der auch den Wein aus dem Südpfalzweinberg für mich gemacht hat, sind wieder durch zahlreiche goldene und silberne Medaillen der LWK ausgezeichnet worden.

 Der Jahrgang 2015 war frisch in der Säure mit einer perfekten Balance von Säure, natürlicher Restsüße und buttrig-würzig fruchtigen Aromakomponenten. Das blumige Aroma entfaltete sich vor allem unter Sauerstoffeinwirkung sehr üppig, wenn der Wein ein bisschen im Glas atmen konnte. Der neue Jahrgang 2016 ist im Aroma nicht so wuchtig, insgesamt filigraner, mit einer dezenten Nase nach Honig. Den Gaumen schmeichelt er mit Fruchtaromen von reifen Birnen, Galiamelone und anderen gelben Früchten, die von einem Schuss Zitrusfrüchten pointiert werden. Der Alkoholgehalt liegt mit 12,5% etwas höher als beim Jahrgang 2015, der Restzuckergehalt bei 7,3 g/l Restzucker. Der Säurewert liegt bei 5,9 g/l Weinsäure und unterscheidet sich nominal nur wenig von den 6,3 g /l Weinsäure des 2015-er Jahrgangs. Die Säure des 2016-er ist jedoch feinperliger und milder als beim 2015er und harmoniert sehr gut dem reifen Birnenaroma und der Restsüße. Der Wein wirkt schlank und elegant, ist aber gleichzeitig schlotzig, spätestens nach dem 2. Schluck will man mehr davon. Weine aus Mischsätzen sind immer schwer kategorisierbar. Der neue Jahrgang ähnelt am ehesten dem Weintyp eines Weißburgunders. Am Wein selbst wurde nicht herumgetrickst. Die Trauben waren am 3. Oktober 2016 von fleißigen Helfern mit der Hand gelesen worden und wurden im Weingut Spieß in Weingarten weiterverarbeitet. Nach dem Ende der Gärung blieb der Wein bis März auf dem Hefelager liegen und wurde danach unverändert filtriert und in Flaschen abgefüllt.  Wie gewohnt hat er die Qualitätsweinprüfung ohne jegliche Beanstandungen bestanden.

Im freien Verkauf kostet die 0,75 l-Flasche 9,00 Euro, für Paten und gute Kunden 8 Euro. Das ist angesichts der limitierten und überschaubaren Flaschenzahl und des außerordentlichen Raritätencharakters sehr günstig. Die Versand- und Verpackungspauschale liegt im freien Verkauf bei 9,00 Euro pro 6er-oder 12-er Karton. Die Weine von Adrian Spieß, der auch diesen Wein aus dem Südpfalzweinberg für mich in meinem Stahlfass gemacht hat, sind wieder durch zahlreiche goldene und silberne Kammerpreismünzen ausgezeichnet worden.

Der Jahrgang 2015 war vor allem durch die langanhaltende Trockenheit geprägt. Schon als die Reben im April austrieben, war es in der Pfalz überdurchschnittlich trocken. Es fielen in diesem Monat 46 Prozent weniger Regen als im langjährigen Mittel, im Mai gar 60 Prozent. Den ganzen Sommer über blieb es trocken und im Juli und August wurde es zudem noch extrem heiß. Ein in der Pfalz Mitte August einsetzender Platzregen unterbrach die Trockenperiode vorübergehend, aber er kam gerade recht, um ausufernden Trockenstress und eine Notreife der Sorten zu verhindern. Zudem kamen uns unsere tiefgründigen, wasserspeichernden Lößböden zur Hilfe, die die lange Trockenperiode abpuffern konnten, so dass es nicht wie in anderen Regionen mit weniger tiefgründigen Böden zu Dürreschäden, Reifestillstand und Blattabwurf kam. Im Gegensatz zu steinigen und hitzigen Lagen wie am Mittelrhein waren die Reben im Südpfalzweinberg kaum von der Trockenheit geschädigt worden, nur die Jungreben und die Flachwurzler mit Wildrebenblut stellten kurzfristig ihr Wachstum ein, aber dann kam auch der erlösende Regen. Die Trauben hingen bis Mitte September reif und gesund an den Stöcken und es hätte ein noch edlerer Jahrgang mit Spätlesecharakter werden können, wenn wir nicht Mitte September mehr als eine Woche Dauerregen gehabt hätten, mit tropischen Nächten über 20 °C. Da die Beeren nach der langen Trockenheit vergleichsweise klein geblieben waren, platzten nach dem Dauerregen bei vielen Sorten die Beerenschalen auf. Dies führte bei den in der Sommerhitze schon früh gereiften, süßen Trauben zu raschen Attacken durch den Grauschimmel. Schnelles Handeln war angesagt. Auch wenn man bei manchen Sorten etwas mehr herausschneiden musste, war das handverlesene Lesegut am Ende gesund, süß und ausgereift.

Bei der Weinlese 2015 habe ich mehr Sorten abgeerntet als bisher. Die über die letzten drei Jahre nachgepflanzten Jungreben kommen so langsam in den Ertrag, so dass nun über 30 Sorten zum Jahrgangscuvée beigetragen haben. Durch die frühere Lese ist dieses Mal auch das Mischungsverhältnis etwas anders geraten. Frühe Sorten wie Honigler, Auxerrois und Ortlieber sind stärker als sonst vertreten. Die ganz späten Sorten wie die Putzscheere, der Große Rote Veltliner, der Weiße Heunisch oder der Blaue Heunisch musste ich größtenteils hängen lassen. Sie waren Ende September noch nicht reif genug. Der Most der Sortenmelange durchlief im Keller des Weinguts Spieß eine optimale Gärung, die schöner nicht hätte sein können. Am Wein wurde vor der Abfüllung nichts mehr verändert. Er war beim Probieren gerade richtig und ist ohne zusätzliche Aufsüßung abgefüllt worden. Die Qualitätsweinprüfung bestand er mit recht hohen Punktzahlen. Wieder zeichnet sich der Wein des Südpfalzweinbergs durch ein komplexes, von Pfirsich- und Birnentönen geprägtes Aroma aus, sowohl in der Nase als auch im Bouquet. Bei 12% Alkohol ist die Säure angenehm erfrischend und gut mit der Restsüße ausbalanciert. 6 g Säure, 6 g Restzucker, eigentlich optimal. Liebhaber trockener Weine werden ihn mögen. Der Wein ist momentan auf seinem Optimum und hat seit der Füllung im April noch gewonnen. Im freien Verkauf kosten die 0,75 l-Flaschen je 9 Euro, für Paten 7,50 Euro. Die Versand- und Verpackungspauschale für den 6er-oder 12-er Karton liegt im freien Verkauf bei 9,00 Euro.

Adrian Spieß, der den Wein für mich in meinem Stahlfass gemacht hat, ist übrigens zum besten Jungwinzer des Jahres 2015 /2016 gekürt worden. Die Mehrheit seiner Weine sind durch goldene, silberne und bronzene Medaillen der LWK ausgezeichnet worden.

Die Trauben des aktuellen Jahrgangs 2014 wurden in der zweiten Oktoberwoche bei guten Öchslegraden gekeltert. Viel länger hätte man nicht warten dürfen, denn durch den milden Winter und das sehr warme Frühjahr hatten die Reben schon 4 Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt der Jahre ausgetrieben und so eine für unsere Breiten ungewöhnlich lange Vegetationszeit ohne Spätfröste hinter sich. Das ließ einen sehr guten Jahrgang erwarten, allerdings folgten dem frühen Austrieb eine rund 4 Wochen früher einsetzende Rebenblüte, so dass die Traubenreife teils schon Ende August weit fortgeschritten war, was bei fäulnisanfälligen Sorten wie Riesling bei warm-feuchtem Spätsommerwetter teils zu verheerenden Problemen mit Traubenfäule durch Grauschimmel (Botrytis) führte. Hier hätte sich so manch ein Winzer später reifende Sorten gewünscht. Durch die längere Vegetationszeit trat die physiologische Reife der Traubenkerne bereits vergleichsweise früh Anfang – Mitte September ein, was zu sehr ausgeprägten Aromen, aber zur Verlangsamung bzw. zum Stillstand der Zuckereinlagerung in den Trauben führte. Hier waren Sorten von Vorteil, die wie der Rote Veltliner oder der Welschriesling spät mit der Reife einsetzen, dafür aber ab Anfang Oktober sehr schnell und quasi über Nacht hohe Konzentrationen an Fruchtzucker einlagerten und zum Lesetermin herkömmliche Sorten wie Riesling oder Silvaner weit an Süße übertrafen. Katastrophal wirkte sich die aus Japan eingeschleppte Fruchtessigfliege Drosophila suzuki auf die Rotweinsorten aus. Im Gegensatz zur einheimischen Fruchtfliege, die nur überreife, bereits angepickte oder geschädigte Früchte befällt, bohrt die Suzuki Löcher in die Beerenhaut von gesunden Früchten, um dort ihre Eier abzulegen. Dunkelrote und blaue Früchte werden klar bevorzugt, so dass der Befall vor allem rote und blaue Traubensorten betrifft. Innerhalb, weniger Tage fangen die madigen Beeren an, sich aufzulösen und nach Essig zu riechen. Im Oktober verweigerten Genossenschaften sogar die Abnahme der zumeist essigstichigen Rotweintrauben. Auch hier zeigte sich der Vorteil des Mischsatzes: während Portugieser, Trollinger und Primitivo im Südpfalzweinberg stark befallen waren, bevor sie erntereif waren, wurde z.B. der Blaue Elbling oder der Mittelgroße und Große Rote Veltliner aufgrund der dicken Beerenhäute gar nicht befallen. Durch Präventionsmaßnahmen wie Entblättern der Traubenzone, Ausdünnen der Trauben und selektive Handlese bei der Ernte konnte ein buntes Gemisch an weißen, roten und blauen, gesunden Trauben geerntet werden, das gerade das Fass füllte. Die essigstichigen Sorten wurden nicht geerntet. Der Weiße Tokayer hatte wie bereits schon 2013 Probleme auszureifen, hier zeigten sich die feinen, mikroklimatischen Unterschiede im oberen und unteren Bereich des Südpfalzweinbergs am deutlichsten. So wurden von dieser Sorte nur die reifen und gesunden Trauben im obersten Bereich geerntet. Mein Dank geht an die ehrenamtlichen Helfer, die diesmal die Lese zur Freude werden ließen. Die Gärung verlief wie im Bilderbuch. Nach bestandener Qualitätsweinprüfung wurden die 760 Flaschen des Jahrgangs 2014 im April abgefüllt. Der Wein des Weinjahres 2014 ist aufgrund seiner Mischung von Weißwein- und Rotweinsorten ein Rotling gemäß der Definition des Weinrechts. Der Wein ist leicht rosa, angenehm duftend, mit einer ansprechenden, feinen Säure bei schmelziger Süße und ausgeprägten Cassis-Aromen. Das Ergebnis war angesichts der Traubenmischung aus diesmal 24 Sorten nicht vorherzusehen, ist aber beindruckend.

In den nächsten Jahren werden die neu gepflanzten fränkischen Sorten in den Ertrag kommen, so dass der Wein des Südpfalzweinbergs noch komplexer werden wird. Die Auflage der Jahrgangsweine aus dem Südpfalzweinberg bleibt vorerst auf 550 Liter limitiert. Der Wein des Südpfalzweinbergs ist einzigartig, nicht nur wegen der Vielzahl an autochthonen Rebsorten im Wein, sondern auch wegen seinem nicht nachahmbaren, dem Jahrgang angepassten Mischungsverhältnis.

Der neue Jahrgang 2014 kann im Rahmen einer Patenschaft oder im freien Verkauf erworben werden. Selbstabholung nach Voranmeldung ist möglich. Die Flasche kostet 8,00 Euro, für Paten 6,00 Euro. Die Versand- und Verpackungspauschale für den 6er-oder 12-er Karton liegt bei 9,00 Euro.

Im Jahr 2013 fühlte man sich in die Kleine Eiszeit zurückversetzt. Das kalte Frühjahr, der sehr späte Rebenaustrieb, die späte, sich lange hinziehende Blüte und der zu kurze Sommer hatten dazu geführt, dass selbst die mittelspäten Sorten erst im Oktober lesereif waren. Der feuchte Oktober verhinderte ein längeres Zuwarten mit der Lese. Einige der späten Sorten waren noch zu unreif, um geerntet werden zu können und mussten hängen bleiben. Trotz des schwierigen Jahrgangs war der Wein der Ernte 2013 am Ende doch noch gut geraten. Dazu trugen bei, dass der Ertrag durch Ausdünnen stark reduziert und die Trauben der verschiedenen Sorten selektiv nach Reifegraden geerntet wurden. Nur die gesunden und süßesten Trauben wurden von Hand gelesen. Das Sortencuvée der Ernte 2013 wurde erstmals im neu gekauften Stahltank im Weingut Spieß in Weingarten, Pfalz ausgebaut und bestand problemlos die Qualitätsweinprüfung. Der leicht gelbe Weißwein war durch die Säure angenehm frisch und dennoch süß und leicht aromatisch mit einem sehr schönen Duft nach Pfirsichen. Für die Schwierigkeit des Jahrgangs ein frischer, angenehm trinkbarer und süffiger Sommerwein. Der Wein aus den alten gemischten Rebsätzen bei Heidelberg dürfte vor 100 Jahren ganz ähnlich geschmeckt haben.

Insbesondere die Liebhaber trockener Weine hatten ihre Freude daran, ein Kunde aus dem Saarland bestellte ganze Paketladungen davon. Die letzten Flaschen dieses Jahrgangs können zum Sonderpreis von 5 Euro pro Flasche erworben werden. Die Versandpauschale für den 6er- oder 12-er Karton liegt bei 9, 00 Euro.

Das Weinjahr 2011 war durch den Spätfrost Anfang Mai geprägt, der die meisten Triebe erfrieren ließ und nur eine kleine Traubenernte ermöglichte. Das Jahr 2012 war im Hinblick auf den Wetterverlauf ein durchschnittliches Jahr, in dem vom Klimawandel nicht viel zu spüren war. Der kühle Sommer hatte dazu geführt, dass die späten, im Spätmittelalter aus Südwestungarn importierten Sorten erst Mitte Oktober gelesen werden konnten, während die mittelspäten, fränkisch-mährischen Sorten bereits Ende September separat gelesen wurden. Dennoch schrieb Herr Riedl von der Bonner Weinrunde über den Wein:

„Chapeau! Mich hat die Stimmigkeit und innere Balance des Weines beeindruckt. Da sind zwar keine hervorspringenden Fruchtaromen im Wein, aber eine schöne Kräuteraromatik, die sich am Gaumen wiederfindet. Der Wein ist schlank, jedoch nicht mager oder gar leer. Eine leichte Cremigkeit puffert die lebendige und absolut reife Säure und so harmonisch zieht sich der Bogen in den mittleren Abgang. Gerade in seiner Leichtigkeit ist der Wein animierend und wirkt schon jetzt komplett“.